Der diesjährige Schüleraustausch zwischen der Stadt Winsen (Luhe) für den Landkreis Harburg und der Präfektur Fukui wurde von 25 Schülern/innen durchgeführt, von denen fünf auf die BBS Winsen (Luhe) gehen und die restlichen Teilnehmer/innen das Gymnasium Winsen (Luhe) besuchen. Begleitet wurde die Gruppe von den Lehrkräften Kerstin Kuhn und Daniela Glahn (beide Gymnasium Winsen) sowie Carsten Götze (BBS Winsen).
Die Anreise begann am Winsener Bahnhof, von wo aus wir zum Hamburger Flughafen fuhren. Mit dem Flugzeug ging es zunächst zum Frankfurter Flughafen und von dort nach Nagoya in Japan. Dieser Flug dauerte etwa elf Stunden. Nach der Ankunft wartete ein Bus auf uns, der uns nach Tsuruga an die japanische Westküste brachte.
In Tsuruga befanden sich unsere Gastschule, die Tsuruga High School, und unsere Austauschschüler/innen mit ihren Familien. Die Reisegruppe wurde dort aufgeteilt und zehn Schüler/innen fuhren weiter nach Fukui, wo sich ihre Gastschule und ihre Austauschschüler/innen befanden.
Nach der Ankunft ging es zunächst mit den japanischen Schüler/innen zum Matsubara Beach in Tsuruga und anschließend zur großen „Welcome Ceremony“ in die Turnhalle der Schule, bei der alle Schüler/innen anwesend waren, kurze Willkommensreden gehalten wurden und ein Chor sang. Anschließend trafen wir unsere Gastschüler/innen, danach ihre Familien, von denen wir sehr herzlich empfangen wurden.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde fuhren wir weiter in die jeweiligen Familien, wo es ein Abendessen gab, das für einige von uns ein erster kleiner „Kulturschock“ war, denn das Essen mit Stäbchen beherrschte niemand richtig gut. Beim Essen wurde viel erzählt, erklärt und gelacht. Abends wurde meistens Fernsehen geguckt, weitererzählt oder Kartenspiele gespielt. Am Wochenende machten die Familien mit uns Ausflüge in Großstädte, zu Sehenswürdigkeiten oder wir nahmen auch z.B. an einer traditionellen japanischen Teezeremonie teil.
Die Schule begann am nächsten Tag um 8:30 Uhr und ging mit den abendlichen Clubs bis 18:00 bzw. 19:00 Uhr. Wir haben uns dort viele Präsentationen angesehen und auch selber welche gegeben, viele Gespräche geführt, was dazu führte, dass man viele Klassen kennenlernen konnte. Leider konnten wir uns keinen ganz „normalen“ Schultag einmal ansehen, da wir ein sehr volles Programm hatten. Wir vermuten aber, dass es sehr stressig in der Schule ist, weil die einzige wirkliche Pause die Mittagspause war. Die Menschen in Japan waren sehr freundlich und zuvorkommend, auch wenn es viele Hindernisse bei der Kommunikation gab, die aber meistens leicht umgangen werden konnten.
Mit der Schule machten wir auch einige Ausflüge, wie z. B. zu einem Schrein und einem buddhistischen Tempel in Tsuruga. Einen weiteren Ausflug unternahmen wir gemeinsam mit den anderen Schülern/innen der Schule in Fukui. Dieser Tagesausflug führte uns zu einem buddhistischen Kloster, einer alten Weberei und einem Dinosauriermuseum, da die Region Fukui für einige Dinosaurierfunde bekannt ist.
Die letzten beiden Tage verbrachten wir in Nagoya, wo wir noch mal japanisches Großstadtflair genießen konnten. Am ersten Abend machten wir einen gemeinsamen Orientierungsgang durch das Zentrum von Nagoya und am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt auf eigene Faust, bevor wir uns am Sonntag wieder auf die Heimreise begaben.
Bericht: Finn Johannsen, November 2019